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1298. November 19. Kant (Canth).

s. Elizabeth.

Bolko, Herzog von Schlesien, Herr in Furstinberg, bessert dem Marienkloster communi lingwagio Grisowe dicto eine Schenkung auf, eidem claustro per nos in ordeo jam dudum factam, und verleiht demselben nun 8 Hufen circa antiquam civitatem Furstenowe (Fürstenau Kr. Neumarkt) von den erst neuerdings ausgesetzten Weideländereien, welche Hufen jährlich 8 M. übliche Münze zinsen, ferner in dem Dorfe Grodis (Gräditz) bei Schweidnitz 2 Hufen, welche jährl. 2 Malter Zinsen, desgl. in Pfaffindorf (Kr. Reichenbach) 3 Hufen, welche 3 Malter weniger 2 Scheffel Zinsen; dieses Zinsgetreide soll frei von allem herzogl. Schosse jährlich am Martinitage auf dem eignen Gefährt der Zinspflichtigen in die Scheuer des Stiftes geliefert, und die betr. Güter sollen mit aller Freiheit und Herrschaft als Lehngüter besessen werden; der Herzog verleiht zugleich dem Kloster das Gut Schriberdorf bei Schweidnitz (Schreibendorf, ein nicht mehr vorhandenes Dorf, grösstentheils zu Kroischwitz geschlagen) mit einem Jahreszinse von 8 M. 9 Skot mit aller Freiheit und aller Nutzbarkeit.

Z.: Herr Ludw. v. Hakenborn, Yban Hofrichter, Otto de Sicen (Sitzsch), Reinscho v. Schwenkenfeld, Konrad de Brunowe, die Gebr. Hermann und Joh. gen. Peschan. Ausgef. durch den Protonotar Siffrid.


Or. Grüssau 20, von dessen Siegel nur noch die gelblich weissen Seidenfäden vorhanden sind. Aelterer Abdruck aus einem Copialbuche Ludewig rel. rnanuscr. VI. 30.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.